Fake Uhren erkennen: 8 Beispiele im Detail
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Jeder Uhrensammler kennt sie und jeder hasst sie: Fake Uhren. Nicht nur Rolex Modelle, sondern auch Armbanduhren von Breitling, Omega, IWC und Patek Philippe werden häufig kopiert. Diese Replicas / Fakes sind mal besser und mal schlechter gemacht – doch selbst die beste Fälschung bleibt eine billige Kopie gegenüber dem Original.
Das Problem: Viele Fälschungen sind mittlerweile so gut, dass es selbst Experten nicht immer gelingt, das Original von der Fälschung zu unterscheiden. Oft sind es nur einzelne Bauteile, die Aufschluss über die Echtheit eines Modells geben. Bei Rolex Fakes kann das etwa die Zeigerstellung, das Datum, die Rehaut oder der Bandanstoß des Armbands sein. Bei weniger bekannten Modellen gestaltet sich das Fake Uhren Erkennen schon schwieriger.
Aber wie erkennt man eine Fälschung und lässt sich das wirklich immer auf den ersten Blick klar feststellen? In diesem Beitrag zeigt unsere Redaktion 8 exemplarische Luxusuhr Fakes von mehr oder minder guter Qualität. Daneben erläutern wir zu jeder der Fälschungen, woran man es erkennen kann und wie man sich als Käufer davor schützt, eine Fälschung zu kaufen.
Rolex Datejust Fake
Einen Rolex Datejust Fake erkennen ist nicht schwer – zumindest nicht, wenn die Fälschung so schlecht gemacht ist, wie im folgenden Bild.
Die Lünette sieht nicht einmal ansatzweise wie beim Original aus. Die applizierte Rolex-Krone auf dem Zifferblatt ist viel zu dünn. Das Gehäuse hat den falschen Schliff. Das Datum hat die falsche Schriftart und die Lupe vergrößert nicht um den richtigen Faktor. Zudem sind die Zeiger zu dünn und zu kurz. Solche Fälschungen haben oftmals nur ein Quarzwerk und kosten wenige Euro.
Patek Philippe Nautilus Fake
Die Patek Philippe Nautilus gehört zu den gefragtesten Luxusuhren überhaupt. Die Modelle aus Edelstahl werden für ein X-faches des Listenpreises gehandelt. Die Referenzen 5711 und 5712 sind äußerst begehrt, entsprechend häufig werden diese gefälscht.
Bei dieser Fälschung fällt auf, dass das Datum – anders als beim Original – nicht außen am Zifferblatt sondern innerhalb der Minuterie sitzt. Das liegt daran, dass das verbaute Fake-Werk, vermutlich ein ETA 2824-2, zu klein für das Gehäuse ist. Zudem ist die Originaluhr sehr flach, weil das Patek Philippe Manufakturwerk einen Mikrorotor hat. Das schaffen die meisten Patek Philippe Fakes nicht.
Rolex Yacht-Master Fake
Von der Rolex Yacht-Master I gibt es ein Damenmodell mit rund 35 mm Größe. Dieses Modell in bicolor wird nicht sehr häufig gefälscht, doch Fakes kommen auch hier vor. Gerade bei alten Uhren, die in einem schlechten Zustand sind, ist es manchmal schwer, eine Fälschung zu identifizieren.
Hier sind jedoch die Zeiger viel zu kurz, die Lünette müsste aus Massivgold sein und das Datum passt hin und vorne nicht. Zudem passen die Anstöße des Armbands nicht und das Gehäuse hat die falsche Form für dieses Modell. Wie man es von billigen Rolex Fakes kennt, ist die Rehaut außerdem viel zu hoch.
Omega De Ville Fake
Die Omega De Ville gehört nicht gerade zu den beliebtesten Armbanduhren im Luxussegment. Die klassische Armbanduhr wirkt elegant und dezent – ganz im Gegensatz zu den aktuell sehr beliebten Sport- und Taucheruhren. Dennoch werden auch solche Uhren häufig gefälscht.
Bei dieser Fälschung fällt zunächst die schlechte Verarbeitung auf. Klar ist die Unterscheidung aber spätestens dann, wenn man die „Komplikationen“ betrachtet. Hier wird ein Quarzwerk verwendet, die oftmals 24-Stunden-Anzeigen haben. Diese Funktion findet man beim Original aber nicht. Zudem hat das Gehäuse zwei Drücker für einen Chronographen, das Zifferblatt weißt aber keine Totalisatoren für eine Stoppfunktion auf.
Rolex Oyster Perpetual Fake
Einfache Rolex Uhren ohne Komplikationen werden häufig auch mit Automatikwerken gefälscht. Der Sekundenzeiger gleitet dann realitätsgetreu über das Zifferblatt und die Werke sind zum Teil sogar Schweizer Chronometerwerke. Die Oyster Perpetual wird aktuell immer häufiger gefälscht, weil die Marktpreise enorm steigen.
Die Fälschung, die schätzungsweise mehrere hundert Euro kostet, ist an der viel zu hohen Rehaut zu erkennen. Zudem ist die Rehaut mit dem ROLEX-Schriftzug falsch graviert. Außerdem hat die Referenz am unteren Ende der Rehaut die falsche Schriftart. Letztendlich passen die Abstände von Minuterie, Indizes und Rehaut nicht. Ansonsten ist diese Rolex Fälschung überaus gut gemacht.
Die Breitling Navitimer ist wohl bekannteste und beliebteste Armbanduhr der Marke Breitling. Der Flieger-Chronograph verfügt über eine Stoppfunktion, eine Rechenlünette und eine markante geriffelte Lünette. Leider wird diese Luxusuhr auf Grund ihrer Beliebtheit sehr häufig gefälscht.
Dieser Fake hat einen viel zu großen Abstand zwischen der Beschriftung auf der Lünette und dem Rand des Glases. Zudem ist das applizierte Breitling-Logo auf dem Zifferblatt sehr schlecht verarbeitet. Weiterhin ist die geriffelte Lünette viel zu grob und nicht filigran genug. Letztendlich sind auch laufende Totalisatoren ohne aktive Stoppfunktion immer ein Indiz (aber kein sicherer Beweis) für eine Fälschung.
Rolex Day-Date Fake
Die Rolex Day-Date ist eine Luxusuhr von Rolex, die es ausschließlich in Edelmetall gibt. Die Startpreise liegen laut Liste bei rund 30.000 €. Entsprechend häufig werden die Uhren gefälscht. Die präzise Umsetzung von ausgeschriebenem Wochentag und Datum mit Schnellschaltung gelingt aber nur wenigen Fakes.
Bei dieser Rolex Fälschung ist die Rehaut viel zu breit und hoch. Die Schrift des Datums und des Wochentags passt nicht, zudem sind beide nicht zentriert. Die Verarbeitung der Bandanstöße passt nicht, das Spaltmaß ist viel zu breit. Außerdem ist die ROLEX-Gravur auf der Rehaut falsch positioniert.
Rolex Explorer II Fake
Lange wurde die Rolex Explorer II unter ihrem Listenpreis gehandelt, weshalb sie nur selten gefälscht wurde. Das ist mittlerweile aber lange her. Diese Uhr mit GMT Funktion und Stahllünette gehört heute zu den beliebtesten Investment-Uhren von Rolex, entsprechend häufig wird diese Armbanduhr von Fälschern nachgemacht.
Bei diesem Modell ist die Rehaut erneut viel zu breit und hoch. Zudem ist die Rehaut falsch zentriert. Am unteren Ende des Glases ist die Rolex Laserkrone viel zu deutlich sichtbar. Außerdem ist der GMT Zeiger an unterster Position auf dem Zeigerturm (und nicht an vorletzter Position wie beim Original). Letztendlich ist auch die Beschriftung der Lünette viel zu tief und massig.
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