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Restauration

Betrachten wir einmal ganz allgemein das Restaurieren von Uhren. Der Uhrmacher, zur Entscheidung herausgefordert, ob diese Uhr noch zu retten, jene noch zum „Gehen“ zu bringen sei, antwortet manchmal: „Weg mit dem alten Geraffel, reparieren lohnt nicht!“ Dabei muss sich der Sammler allerdings vor Augen halten, dass Reparieren und Restaurieren zwei grundverschiedene Dinge sind.

Restaurierungsarbeiten an alten Zeitmessern erfordern in jedem Fall viel Können und Wissen, und nirgendwo wird so viel gesündigt und verpfuscht wie hier. Die Wertminderung der alten Uhr zeugt dann vom „Können“ des Pfuschers, der glaubte, eine alte Uhr reparieren heißt, sie auf jeden Fall wieder in Gang zu setzen.

Worauf kommt es nun beim Restaurieren alter Uhren an?

Will der Uhrensammler, dass eines seiner Sammelstücke auch funktioniert und die Die Reparatur einer Spindelwerk-TaschenuhrZeit anzeigt, so muss er seine Antikuhr instandsetzen und restaurieren lassen. Er sollte dabei bedenken, dass die instandgesetzte Uhr nur die relative Gangungenauigkeit haben kann, die ihr einst durch die Technik vorgegeben war. Eine Spindeltaschenuhr zu Beginn des 18. Jahrh. ging eben nicht so genau wie eine Ankertaschenuhr zu Beginn des 20. Jahrhunderts.

Neben den technischen Fragen gibt es weitaus schwerwiegendere ästhetische Probleme, die von einem Uhrmacher, und mag er noch so geschickt sein, allein gar nicht zu lösen sind. Uhrmacher sind nun einmal keine Kunsthistoriker! Schon beim Instandsetzen des alten Uhrwerks wird es problematisch. Soll man traditionelle, nach Stil und Eigenheit des Uhrwerks handgemachte Schrauben durch im Handel befindliche metrische ersetzen?

Ist es statthaft, bei Unverwendbarkeit eines beschädigten Hemmungsrades einer Tischuhr mit englischer Ankerhemmung bei der Erneuerung fertige Ersatzteile (Hemmrad mit gebogenem Blechanker) zu verwenden? Oder soll erst mühsam ein Einzahnfräser gefeilt, geschliffen und gehärtet werden, damit man damit ein neues Hemmungsrad zahnen kann? Anstelle des ausgeschlagenen Ankers wäre ein neuer Anker zu feilen, zu schleifen und zu härten. Fragen über Fragen!

Dem Holzgehäuse drohen Gefahren bei Verwendung neuerer industriell gefertigter Klebemittel ebenso wie durch rostende Nägel an unpassenden Stellen. Kombinationen verschiedener Materialien, die Verwendung von fertigen Goldbronzen anstelle von Blattgold, Lackstellen an alten Vernis-Martin-Pendulen können problematisch sein usw. Wie steht es mit der Behandlung von Feuervergoldungen bei Pariser Pendulen oder Türmchenuhren der Renaissance – Zeit? Gewiss, die chemisch -technische Industrie liefert heute für die Galvanik Goldbäder, die ziemlich genau die Farbe der Feuervergoldung hervorbringen.

Aber diese Farbe ist frisch und hat noch lange nicht den matten Schein der nachgedunkelten Feuervergoldung. Ist es nun richtig, die Eigenheit, die Ästhetik und eines alten Stückes einer modernen Ästhetik und Technik zu opfern? Ist es etwa die Aufgabe des Uhrensammlers oder eines Museumsksonservators, Antikuhren in dem Zustand zu halten, den der Erbauer bei der Fertigstellung erreicht hat oder wohnt nicht gar dem Uhrwerk, nicht dem Gehäuse, ein transitorisches Element inne, also die mitproduzierte Veränderung, die der Restaurator respektieren muss?

Erinnert sei in diesem Zusammenhang an die Renaissance – Tischuhren mit der Waag, die in späterer Zeit zur Pendeluhr umgebaut wurden. Viele Kümmernisse dieser und anderer Art gehören zum Alltag jener Experten, denen die Pflege und Restaurierung alter Uhren obliegt.

Der ideale Uhrenrestaurator wird Praktiker und Wissenschaftler zugleich sein, in der Befund – Analyse und in der „Therapie“ sollte er zuhaus sein. Können und Wissen, kühle „Leidenschaft für das Stück“, ein untrügliches Auge, aber auch Wahrheitsliebe sind neben seinen Werkzeugen und Maschinen und seinem meisterlichen Können Voraussetzungen für die Arbeit des Kunstuhrmachers.

Die Arbeit des Restaurators wird durch kulturelle, historische, literarische und künstlerische Aspekte bestimmt, die anzueignen jahrelange Studien erfordert. Er muss die Mechanismen kennen, die in alten Uhren vorkommen, er muss in der Lage sein, die historische Entwicklung zu erkennen, die die Antikuhr im Lauf der Zeit in Stil und Technik erfahren hat. Dazu sollte er die handwerklichen Techniken kennen, die die Uhrmacher früher anwendeten.

Zu jeder Epoche gehörte eine besondere Art Uhr, und jede Uhr entsprach dem Wesen ihrer Zeit! Der Uhrmacher – Restaurator wird manchmal in alten Fachbüchern nachschlagen müssen. Das Restaurieren wird sich den früheren Stilperioden anzupassen haben, beispielsweise bei alten Taschenuhren sind zu unterscheiden:

  • die frühe Halsuhr vom Ende des 16. Jahrh.;
  • die Taschenuhr (einzeigerig) des 17. Jahrh.;
  • die Uhren der Periode Louis XIV;
  • die Taschenuhr im Stil Louis XV;
  • die Kleinuhr der Epoche Louis XVI;
  • die Taschenuhr des Biedermeier und im besonderen die frühen Taschenuhren mit besonderen Mechanismen, als da sind Repetitionstaschenuhren, Kleinuhren mit Automaten verschiedener Art, Uhren mit Musikwerken, Minutenrepetitionsuhren, Chronographen, Taschenuhren »grande complication«, Chronometer usw.

Bei Pendulen und Tischuhren sind es ebenso mannigfaltige Ausführungen, sie weisen folgende Hauptrichtungen auf:

  • Pariser Pendulen mit und ohne Repetitionsschlagwerke;
  • Neuenburger (Sumiswalder) Pendulen mit und ohne sog.
  • Schlagwerke „a`grande sonnerie“;
  • Penduletten, Reise- und Offiziersuhren mit und ohne Musikwerk;
  • Carteluhren im Stil Louis XIV und Louis XV mit den verschiedenen Bestückungen und Schlagwerken (Schlußscheiben – Schlagwerke, Rechenschlagwerke u. a.)

Service und Wartungsarbeiten

Jeder Uhrensammler ist daran interessiert, seine Sammlung zu pflegen und zu erhalten, die Werterhaltung ist wesentlich bei Antiquitäten. Alte Uhren sind vielfach kompliziert, sie besitzen zuweilen selten vorkommende Mechanismen, deren Wirkungsweise nicht immer gleich erkennbar ist. Hier gilt für den Ungeübten: Lieber die Finger davon lassen, als in Unkenntnis Schaden anrichten!

Der Sammler hat nur die Service arbeiten durchzufahren, die zum Ingangsetzen der Uhr notwendig sind. Hierzu gehört das regelmäßige Aufziehen mit dem dazugehörigen Uhrschlüssel. Dabei kann man viel verderben: nichtpassende Schlüssel beschädigen das Aufzugsviereck, Zifferblattlöcher können ausbröckeln. Das Abfallrichten beim Ingangsetzen der Pendeluhr ist immer heikel, automatische Pendeleinstellungen gab es bei antiken Uhren noch nicht.

Die Pendelaufhängung mittels Pendelfeder ist heikel, die Pendelfeder ist zerbrechlich. Der harte, dünne Federstahl verträgt nicht die geringste seitliche Drehung, ohne einen Knick zu bekommen, und eine einmal geknickte Pendelfeder ist unbrauchbar, sie muss durch eine neue ersetzt werden. Wanduhren haben nicht selten sog. Transportpendel, die aus zwei Teilen bestehen, einem oberen, das in die Aufhängung fasst und die Pendelführung aufnimmt, und einem unteren, der eigentlichen Pendelstange, die mit einem Haken leicht aus dem oberen Teil gelöst werden kann.

Diese Pendel haben den Vorteil, dass das Uhrwerk beim Abnehmen und Aufhängen der Uhr nicht aus dem Gehäuse genommen werden muss. Die Wanduhren sind dadurch leichter aufzuhängen. Bodenstanduhren mit ihren schönen Gehäusen haben andere Pendelaufhängungen. Hier muss beim Ingangsetzen meistens das Uhrwerk herausgenommen werden.

Ehe man die Antikuhren ingangsetzt, tut man gut daran, sie zu ölen. Bei der Schwarzwälder Uhr mit ihrem großen Kraftüberschuss und der entsprechenden Robustheit kommt es selten vor, dass sie wegen verdorbenem Öls und festgelaufener Wellenzapfen stehen bleibt. Bei feineren Uhren, z. B. Wiener Laterndluhren und Präzisions – Pendeluhren, bringt schon ein leichtes Verharzen (Dickwerden) des Öls die Uhr zum Stehen.

Das ölen, d.h. das Auftragen des Öls an die passenden Stellen der Uhr geschieht am besten mit einem Stück Messingdraht, das am Ende dünn gefeilt, poliert und umgebogen ist. Für seine Wartungsarbeiten sollte der Uhrensamrnler sich verschiedene Ölgeber anfertigen und das Ölen bei Groß- und Kleinuhren nach einem „Schmierplan“ vornehmen. Beispielsweise wären bei einer Schwarzwälder Uhr zu ölen:

  • sämtliche Zapfen, und zwar von außen her;
  • die Gesperre, also Klinkenrad, Klinke, die Klinkenfederauflage und das Loch im Klinkenrad;
  • die Zähne des Hemmrades;
  • die Pendelaufhängung, d. h. die Augen und der Pendelhaken;
  • die Scheibe des Einfallrades, die Auflage für den Anlaufstift, die Hebstifte, die Stelle, an der die Hammerfeder den Hammer treibt und die Berührungsstelle der Einfallfeder;
  • die Bewegungsstellen der Schlagwerkshebel.

Rad- und Triebzähne sollen unter keinen Umständen geölt werden! Dasselbe gilt auch für die Spindelhemmung in alten Uhren. Bei Schlagwerkuhren finden sich Hämmer, die zur Erzeugung des Tones auf eine Glocke oder Tonfeder schlagen. Soll der Ton schön klingen, so darf der Hammer den Klangkörper nur kurz berühren und sofort wieder freigeben, sonst dämpft er die Schwingungen des Klangkörpers und der Ton wird hässlich. Bei den großen Bodenstanduhren genügt die Elastizität des Hammerdrahtes, um den Hammer auftreffen zu lassen, weshalb der Hammer 2-3 mm vom Klangkörper Abstand haben kann. Bei vielen Uhren (z.B. Stutzuhren, Pendulen) ist noch eine Gegenfeder vorhanden, die den Schlag des Hammers auffängt, damit der Ton nicht zu hart klingt.

Glocken klingen rein, wenn sie auf ihrem Stuhl zwischen den Lederscheiben fest angeschraubt sind und wenn sie von einem Hammer aus Metall – nicht aus Leder – außen, nahe am Rand angeschlagen werden. Von innen angeschlagen, klingt die Glocke weniger gut.

Um den rechten Anschlagpunkt für Tonfedern zu finden, denke man sich die erste, innere gerade Windung in drei gleiche Teile geteilt und richte den Hammer auf den ersten Teilpunkt hinter der Tonfederbefestigung. Der Ton der Federn wird um so weicher, je weicher der Schlagwerkhammer ist.

Will man darum einen lauten, harten Ton haben, so nimmt man einen Metallhammer; soll der Ton weich und voll sein, so polstert man den Hammer entweder mit Leder, das über ein Stück Holz gewickelt, in den Hammer eingeklemmt oder als dickeres Lederstück von unten in das Hammerloch gepresst wird. Raues Leder gibt einen weicheren Ton als glattes. Man kann daher den Ton weicher machen, wenn man das Leder auf rauht, härter, wenn man es anfeuchtet und mit einem glatten Eisen (Polierfeile) glättet! Solche Arbeiten können von jedem Sammler bei Großuhren leicht vorgenommen werden.

Die alten und ehrwürdigen Bodenstanduhren, die schon 100-200 Jahre in Betrieb gewesen sind, erfordern eine besonders schonende Behandlung. Mit ihren langen Pendeln liefern sie heute noch gute Gangresultate und eine Überholung ist nach 3-4 Jahren unerlässlich. Solche Überholungen können jedoch nur vom Fachmann vorgenommen werden, der Uhrensammler lasse seine Hände davon.

Wie oft kann man unter dem Ölanstrich ein schön graviertes Zifferblatt entdecken, das dann mit Spiritus von der Ölfarbe befreit und frisch geputzt die ganze Uhr wieder mehr zur Geltung bringt. Oder man findet unter der Ölfarbe ein massiv eichenes Gehäuse, das abgeschliffen und von einem altertumsverständigen Schreigebeizt, wieder doppelten Wert erhält. Bei antiken Kleinuhren werden sich die Service- und Wartungsarbeiten auf das Aufziehen und die Gehäusepflege beschränken.

Es gibt hier im allgemeinen drei Hauptarten von Taschenuhrgehäusen:

  • offene oder sogenannte Lepinegehäuse;
  • Gehäuse mit Sprungdeckel, die Savonettegehäuse;
  • Halbsavonetteuhren, auch Savonette – Guichetuhren genannt.

Letztere haben im Sprungdeckel ein kleines Glas, das bei geschlossenem Sprungdeckel die Zeiger erkennen lässt. Bei Gehäusen mit Sprungdeckel steht die XII links von der Krone, um einen Viertelkreis versetzt. Das Zifferblatt ist von einem dünnen Uhrglas bedeckt, das entweder flach (Spiegelglas) oder gewölbt ist. Dieses Cheve´eglas ist nach Nummern geordnet, Nr. 7 ist last flach, die Gläser 4 und 5 kommen am häufigsten vor.

Die äußere Reinigung von silbernen Taschenuhrgehäusen geschieht mit Silberputzwatte. Goldene Taschenuhrgehäuse poliert man mit einer Lederfeile und Pariser Rot nach-, jedoch Vorsicht bei Goldemailuhren, dass man nicht ein Stück Email dabei abschleift!

Spindeluhren mit Repetition, Spielwerk und anderen Nebenwerken (Automaten) erfordern eine besondere Wartung. Das Nachölen dieser Hebel, Triebwerke und Mechanismen ist wichtig! Die Spindelhemmung selbst ist nur wenig einzufetten. Die Spindel muss genau gerade stehen und ihre Lagerstellen sind wie diejenigen des Hemmrades gut passend und nicht ausgelaufen. Sonst ist das Gangeinrichten unmöglich. Die Lappen der Spindel stehen zueinander in einem Winkel von 100 – 110 Grad.

Ist der Winkel kleiner, kann man die für einen guten Gang nötigen 30 – 40 Grad Hebung nicht erreichen! Sind die Lager in Ordnung, so stellt man den „Hemmradschieber“, der vorn die Hemmradnase trägt und sowohl seitlich als nach vorn mit Schrauben verstellbar ist, so ein, dass das Loch in der Nase gerade vor die Spindel kommt. Dem Hemmrad gibt man knappe Luft, indem man den hinteren Hemmradkloben so nahe heranschiebt, als es das Freilaufen des Hemmrades erlaubt. Dann stellt man die Hemmradnase so nahe an die Spindel, dass diese gerade noch abfallen kann, ohne hängen zu bleiben.

Dies wird eingerichtet und versucht, wenn nur Hemmrad und Spindel ohne Spirale an der oberen Platte sitzen. Da der Spindelgang ohne Spirale nun geht, so kann man gut beurteilen, ob er aufsetzt, wenn man das Hemmrad mit sanftem Druck eines Schraubenziehers antreibt. Das Spindelhemmrad geht mit den Spitzen voran wie beim Grahamgang. Der Spindelgang schwingt aus, wenn er weiter als einen halben Umgang schwingt. Man prüft dies, indem man nach dem Gangeinrichten das Hemmrad erst zurück, dann wieder vorwärts drückt.

Ist bei einer Spindeluhr das Öl neu und die Hemmung eingerichtet, so geht sie meist nach, fängt das Öl nach 1 – 2 Jahren an, dicker zu werden, so beginnt sie vorzugehen und geht um so mehr vor, je verharzter das Öl wird. Zur Wartung gehört auch, dass man Spindeluhren mit Repetition, Spielwerk oder anderen Nebenwerken von Zeit zu Zeit genau betrachtet, um nachzusehen, ob der Mechanismus richtig arbeitet ohne Klemmungen und Störungen in den einzelnen Funktionen.

Der Uhrensammler, der ein Uhrenfachgeschäft aufsucht, wünscht in der Regel das „In-Gang-Setzen“ der alten Uhr, wobei er mehr oder weniger lose Teile vielleicht mitbringt und vorlegt. Viele Uhrenantiquitäten sind beim Trödler gekauft und auch mancher Kunsthändler überlässt dem Uhrensammler eine „alte“ Uhr, deren Pflege meist nur äußerlich war, dem Auge gefällig. Oft fehlen Zeiger oder das Uhrglas ist zu ersetzen, eine Darmsaite oder Schnur ist einzuziehen. Hier ist in den meisten Fällen das Uhrwerk teilweise zu zerlegen.

Diese Arbeit gehört dem Fachmann, der Uhrensammler wird in vielen Fällen damit nicht zurecht kommen. Das Schlagwerk ist zu ordnen, die Pendelaufhängung ist in Ordnung zu bringen. Derartige Servicearbeiten gehören immer in die Hände des Fachmannes, der mit alten Uhren umzugehen versteht! Gegebenenfalls ist dieser bei den örtlichen Innungen oder Handwerkskammern zu erfragen. Eine weitere Frage des Sammlers ist beispielsweise die nach einem Uhrschlüssel, weil der Originalschlüssel im Lauf der Zeit verloren ging.

Hier können auch die Uhrenfournituren – Großhandlungen nicht mehr aushelfen. Lieferquellen von diesen seltenen Zubehörteilen für die Wartung von antiken Uhren gehören zu den Geheimtipps der einschlägigen Uhrenfachgeschäfte, die sich mit „Oldtimern“ befassen. Bei vielen Wartungsarbeiten stellt sich oft erst während der Arbeit heraus, dass es mehr als der Pflege bedarf.

Erneuerungen im Uhrwerk sind nötig, die neben der Reparatur des Werks oft die Restaurierung der ganzen Uhr bedingen. Das Ingangsetzen von Uhren nur auf Grund von Wartungsarbeiten ist immer problematisch, allenfalls lassen sich Pendulen, Bodenstanduhren und Wanduhren, soweit sie nicht noch Spindelhemmungen aufweisen, wieder in Gang setzen, bei Spindeltaschenuhren kann das sehr problematisch werden.

Man lasse die Hände davon und beachte den Rat des Fachmannes dabei. Muss in jeder Uhrensammlung jede Uhr durchaus gehen, kann sie nicht – pfleglich aufbewahrt als nichtgehendes Stück – auch hier Freude wecken? Für die Wartungs- und Servicearbeiten des Uhrensammlers sind Kleinwerkzeuge in guter Qualität unerlässlich.

Die Uhrmacher-Fourniturenhandlungen liefern die dazu notwendigen Werkzeug – Taschen und Behälter. Eine derartige Großuhren – Werkzeugtasche enthält je eine Rund-, Barett- und Vierkantfeile, 75 mm lang, Hieb 5, 1 Kornzange (Pinzette), 1 Messer, 1 Gehäuseöffner mit feststehender Klinge, 1 Ölgeber, ein Satz Schraubenzieher (mit Klingenbreiten 1,0 1,4 2,0 3,6 5,0mm) sowie je 1 Beißzange, Flachzange und Flachspitzzange. Es empfiehlt sich, diverse Vorsteckstifte, Unterlegscheiben und für vorhandene Großuhren in der Sammlung Pendelfedern zu beschaffen. Handbürsten, Pinsel zum Abstauben oder Auswaschen, eine Benzindose aus Glas, Lupen mit der Vergrößerung 2,5x und 5x, ein Leseglas, 2,5fach ergänzen diese Werkzeugsammlung für Service- und Wartungsarbeiten.



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