Enthüllt: Die Rolex Warteliste 2022
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Wie jedes Jahr gibt es eine große Aufregung über mögliche Neuerungen, die die großen und bekannten Uhrenmarken wohl präsentieren könnten. Insbesondere bei der Marke mit der Krone dürfte einiges an Gesprächsstoff zu erwarten sein. Wenn es um Neuvorstellungen geht, ist Rolex relativ zurückhaltend. Eine Neuauflage oder gar die Einstellung der Modelle Air-King und Milgauss waren aber bereits für letztes Jahr erwartet worden.
Viel spannender als die Liste an neuen und überarbeiteten Uhren ist vor allem die Frage nach der Rolex Wartezeit. Während andere Marken teils brutale Rabatte gewähren müssen, um ihre Luxusuhren verkauft zu bekommen (bei einigen Uhrenmarken von Richemont sind dies nicht selten bis zu 25 %), gibt es Rolex Uhren praktisch nur noch zum Listenpreis – und mit einer ordentlichen Wartezeit, sofern der Kundenwunsch überhaupt aufgenommen wird.
Trotz der Erhöhung der Produktionskapazitäten auf stolze 1,2 Millionen Uhren dürfte sich der Trend, dass die Wartezeiten länger werden, weiterhin halten. Das hat viele Gründe, vor allem aber die anhaltend große Nachfrage aus Asien, den USA und Europa kurbelt die Verfügbarkeitskrise an. Unsere Redaktion hat mit Konzessionären und Händlern gesprochen und bietet in diesem Beitrag eine grobe Orientierung, welche Wartezeiten für Rolex Uhren für 2022 realistisch sein könnten.
Beliebte Sportuhren: Submariner, GMT Master & Co.
Wenn es um die Uhren mit der längsten Wartezeit geht, dann sind die klassischen Sportmodelle in Edelstahl ganz vorne mit dabei. Die Submariner – die Taucheruhr von Rolex schlechthin – ist bereits jetzt kaum unter 2 Jahren zu bekommen. Trotz zum Teil hoher Auslieferungszahlen ist das Angebot äußerst begrenzt und kann die Nachfrage nicht einmal ansatzweise befriedigen. Eine Wartezeit von 3 – 5 Jahren ist für die nahe Zukunft äußerst realistisch.
Auch die GMT Master, die insbesondere in der neuen Edelstahl-Variante mit zweifarbiger Lünette – egal ob Pepsi oder Batman – äußerst beliebt ist, kommt auf ähnliche Wartezeiten. Wer eine solche Uhr sein Eigen nennen möchte, sollte lieber heute als morgen den Juwelier aufsuchen. Die Warteliste wird auch hier immer länger, vergleichbare Wartezeiten von 3 – 5 Jahren sind auch hier mehr als wahrscheinlich.
Wer auf Vintage-Modelle steht, der hat es leichter. Die Referenzen 16610 und 16710 gibt es zum Teil deutlich unterhalb des Listenpreises aktueller Modelle – sofern man beim Zustand und beim Zubehör bereit ist, kleinere Abstriche zu machen. Wer dagegen mehr Geld ausgeben will und Gold- oder Bicolor-Modelle wählt, kann mit wenigen Monaten bis zu 1 Jahr Warteliste auskommen. Die Tendenz geht jedoch auch bei diesen Modellen in Richtung einer längeren Wartezeit.
Die zweite Reihe: Air-King, Milgauss und Explorer
Wem es nicht zwingend um eines der begehrten klassischen Sportmodelle geht, der findet auch in der zweiten Reihe der Sportuhren von Rolex einige beliebte und tolle Uhren. Insbesondere die Modelle Air-King und Milgauss sind noch am ehesten zu bekommen. Leider haben hier in den letzten Monaten die Preise auf dem Sekundärmarkt erheblich angezogen, sodass auch die Wartezeiten extrem lang geworden sind.
Konnte man eine 16570 vor zwei Jahren noch für rund 4.500 – 5.000 Euro ergattern, liegt der Preis für die selbe Uhr heute bei rund 7.500 – 8.000 Euro. Kostete eine Rolex Milgauss mit dunklem Zifferblatt vor rund 1,5 Jahren noch knapp 6.500 Euro, so muss man mittlerweile mindestens 8.000 Euro für diesen Zeitmesser berappen. Auch die aktuelle Rolex Air-King kommt trotz eines Listenpreises von rund 6.000 € auf dem Sekundärmarkt auf Preise von bis zu 8.500 €.
Die Wartezeit für eine Air-King oder eine Milgauss beträgt im Regelfall 1 – 2 Jahre. Je nach Käuferhistorie, Juwelier und Produktionsvolumen von Rolex kann die Wartezeit auch mal nur einige Monate betragen. Die Tendenz geht gerade bei den neu vorgestellten Explorer I und Explorer II Modellen steil noch oben. Insbesondere die mit 42 mm modern dimensionierte Rolex Explorer II mit weißem Zifferblatt hat sich zu einem echten Geheimtipp entwickelt.
Die unangefochtene Ikone: Die Rolex Daytona
Kaum ein Wort muss man wohl über die ikonischste aller Rolex Luxusuhren verlieren, die praktisch der Inbegriff der Warteliste ist. Eine Rolex Daytona ist praktisch überhaupt nicht zu bekommen, eine Wartezeit wird von vielen Konzessionären überhaupt nicht mehr angegeben. Der Grund dafür ist ganz einfach: Selbst größere Boutiquen erhalten pro Jahr oft weniger als 10 Modelle – die auf mehrere tausend Interessenten aufgeteilt werden wollen. Chronographen sind modern und beliebt, da macht der einzige Rolex Chronograph im aktuellen Katalog natürlich keine Ausnahme.
Wer als Normalsterblicher die Chance haben möchte, eine solche Uhr ohne massive Beikäufe erwerben zu dürfen, der sollte sich für ein Gold- oder Bicolor-Modell entscheiden. Die Warteliste liegt auch hier bei 3 – 5 Jahren aufwärts, für die Edelstahl-Variante (gerade die Panda-Version mit weißem Zifferblatt) werden jedoch bei vielen Juwelieren schon gar keine Bestellungen mehr entgegen genommen. Würde man eine ungefähre Zeitspanne benennen wollen, so liegt diese laut Aussage eines großen Händlers aus Bayern bei rund 35 Jahren. Tendenz weiter steigend.
Klassiker: Datejust, Day-Date und Oyster Perpetual
Während man Datejust Modelle mit 36 mm vor rund 2 – 3 Jahren noch mit Rabatt sofort zum Mitnehmen kaufen könnte, sind diese Zeiten heute längst vorbei. Seit die 41 mm Variante der Datejust vorgestellt wurde, hat sich die enorme Beliebtheit der Sportmodelle auch auf diese Uhr ausgeweitet. Mit der 36 mm Variante kann man insbesondere heute punkten, wo Uhren tendenziell wieder etwas kleiner werden. Entsprechend wird nun auch diese Größe wieder eher für Herren tragbar.
Die Day-Date ist auf Grund der Tatsache, dass sie nur in Edelmetallen verfügbar ist, eher eine Ausnahme. Hier liegt die Wartezeit oft nur bei wenigen Monaten, da auch der Aufpreis auf dem Sekundärmarkt gering bis kaum vorhanden ist. Wer die knapp über 30.000 € also für eine solche Uhr berappen möchte, der kann die Zeit bis zur Auslieferung bequem aussitzen – mit mehreren Jahren Wartezeit dürfte hier auch in den nächsten Jahren eher nicht zu rechnen sein.
Auch die neuen Stella Dials der aktuellen Oyster Perpetual Linie sind mehr als gefragt. Diese Neuinterpretation von Zifferblättern vergangener Modelle von vor Jahrzehnten trifft genau den Nerv der Zeit. Egal ob türkis, blau, schwarz, grün, rot oder gelb: Die Oyster Perpetual in 36 mm oder 41 mm ist enorm beliebt, nicht zuletzt auf Grund ihres Preises im Einsteigerbereich von Rolex! Zwischen 3 und 5 Jahren liegt aktuell die Wartezeit für diese Modelle, die Warteliste dürfte jedoch auch künftig immer länger werden.
Welche Uhren könnte Rolex 2022 vorstellen?
Die Frage, welche Uhren Rolex 2022 vorstellen könnte, treibt Rolex Fans bereits jetzt um. Im März wird unter anderem eine Neuauflage der Air-King und der Milgauss erwartet – beides wurde bereits für vergangenes Jahr vermutet, allerdings hat man sich hier zunächst der Explorer Serie angenommen. Nachdem 2020 bereits die Submariner Linie auf den aktuellsten Stand der Technik gebracht wurde, wäre es nur folgerichtig, die noch älteren Modelle auch mit neuen Uhrwerken zu versehen.
Eine Änderung im Bezug auf die Rolex Daytona oder eine Neuvorstellung der GMT Master II „Coke“ (mit schwarz-roter Lünette) ist dagegen eher nicht zu erwarten. Bei Rolex lautet das Motto fast immer „Evolution statt Revolution“. Weder größere Neuvorstellungen, noch besondere Innovationen dürften folgen. Neue Kombinationsmöglichkeiten aus Armbändern, Lünetten und Zifferblättern, sowie kleinere Änderungen in der Gehäusegröße sind aber durchaus möglich und kämen eher weniger überraschend.
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