Wem gehört die Welt der teuren Luxusuhren?
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Wenn eine Uhrenmarke die Uhrwerke für die Armbanduhren selbst konzipiert, herstellt und baut, spricht man im Regelfall von sogenannten Manufakturkalibern. Dieser Begriff erweckt den Eindruck, zumindest die bekannten Luxusuhren würden noch von Hand in kleinen Manufakturen gebaut werden. Tatsächlich ist die Fertigung moderner Luxusuhren ein hoch industrialisierter Prozess. Je teurer die Uhr, desto mehr Handarbeit? Das stimmt nur zu Teilen.
Bei den enorm hochpreisigen Nobelmarken, etwa A. Lange & Söhne, Patek Philippe oder Vacheron Constantin, werden die Uhrwerke zwar noch von Hand zusammengebaut und verziert. Eine Marke wie Rolex oder Omega, die jeweils rund 800.000 Uhren pro Jahr fertigt, muss einen entsprechend hohen Anteil an vollautomatisierter Fertigung haben, um diesen Output zu erreichen. Das gelingt oft nur in einem großen Konzern mit starker Kapitalausstattung.
Zu unserer Uhren EmpfehlungAber welchen Konzernen gehört die Uhrenwelt überhaupt? In diesem Beitrag zeigen wir, welche Marken zu welchen Konzernen gehören – und welche Marken noch heute unabhängig Luxusuhren produzieren.
The Swatch Group
Die Schweizer Swatch Group dürfte jedem bekannt sein. Der Gründer Nicolas Hayek hat der Schweizer Uhrenbranche nach der Quarzkrise wieder neues Leben eingehaucht. Während die klassischen Swatch-Uhren eigentlich günstige Einsteigeruhren sind, gibt es eine Reihe an Nobelmarken im Portfolio des Konzerns, dessen Marktkapitalisierung heute stattliche 13 Mrd. Schweizer Franken beträgt.
Zur Swatch Group gehören in der Luxusuhren-Mittelklasse die Marken Omega, Longines, Glashütte Original und Blancpain. Im etwas günstigeren Preissegment finden sich Union Glashütte, Mido, Hamilton, Certina, Rado und Tissot. Wer maximalen Luxus möchte, der wird bei Breguet fündig. Die Marken der Swatch Group erzielen einen Umsatz von rund 3,5 Mrd. Schweizer Franken pro Jahr.
LVMH
Der französische Luxusgüter-Konzern LVMH hat nicht nur teuren Champagner und luxuriöse Taschen: Auch Uhren im Nobelsegment findet man unter dem Dach des Konzerns, der von einem der reichsten Franzosen überhaupt geführt wird: Bernard Arnault.
Die Uhren von LVMH sind vor allem in der mittleren Luxusklasse angesiedelt. Die Marke TAG Heuer ist dabei für den Großteil der Uhrenproduktion zuständig. Daneben finden sich mit Hublot und Zenith klassische Uhrenmarken im Angebot von LVMH. Auch Designermarken, die eigentlich für Schmuck oder Mode bekannt sind, findet man bei LVMH im Uhrenbereich – dazu gehören Bulgari, Louis Vuitton und Dior.
Richemont
Der größte Konkurrent zur Swatch Group kommt ebenfalls aus der Schweiz. Dabei handelt es sich um den Luxuskonzern Richemont. Im Gegensatz zur Swatch Group finden sich bei Richemont aber nicht nur qualitativ hochwertige Uhren, sondern auch noble Hersteller von Textilien, Schreibgeräten, Schuhen und Lederwaren. Kein anderer Uhrenkonzern verdient im Durchschnitt so viel pro Uhr wie Richemont.
Zu unserer Uhren EmpfehlungIn der absoluten Luxusriege der Armbanduhren finden sich die Hersteller Vacheron Constantin und A. Lange & Söhne. Damit vereint Richemont zwei der angesehensten Uhrenmanufakturen weltweit unter einem Dach. Eine kleine Stufe darunter finden sich Luxusmarken wie Cartier, Jaeger LeCoultre, IWC Schaffhausen, Panerai und Piaget. In der Einsteigerklasse der Luxuswelt finden sich Baume & Mercier und Montblanc Uhren bei Richemont.
Unabhängige Uhrenhersteller
Neben den großen Uhrenherstellern gibt es auch noch eine Reihe von unabhängigen Uhrenmarken, die nicht zu einem Konzern gehören. Als prominentestes Beispiel dürfte hier Rolex gelten, das mit seiner Tochtermarke Tudor von einer Stiftung verwaltet wird. Daneben sind auch die Nobelmarken Audemars Piguet und Patek Philippe noch in privater Hand und werden wie Familienunternehmen geführt.
Die Marke Breitling gehört seit wenigen Jahren einem Finanzinvestor, der den Hersteller von Luxusuhren neu strukturiert hat und mit innovativen Konzepten punkten will. Obwohl der Kaufpreis offiziell geheim blieb, hat der Private Equity Investor CVC Capital Partners vermutlich rund 800 Mio. Schweizer Franken für Breitling in die Hand genommen. Auch die Uhren- und Schmuckmarke Chopard gehört noch immer der Gründerfamilie.
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