Altersbestimmung bei Armbanduhren: So geht’s
Inhalte auf dieser Seite
Egal ob beim Kauf einer Uhr, beim Verkauf oder einfach nur aus Interesse: Das Alter einer Armbanduhr kann in vielen Fällen von Interesse sein. Insbesondere bei Luxusuhren kann das Alter des Zeitmessers zudem einen großen Einfluss auf den Wert (und damit auch den Marktpreis) haben. Sammler zahlen für Modelle aus bestimmten Jahren oft deutlich mehr – oder eben weniger – als für andere Uhren. Entsprechend sollten Uhrenfans genau wissen, wie sie das Alter einer Uhr bestimmen können.
Bei einer neuen Armbanduhr ist das natürlich kein Problem: Man schaut auf das Datum auf dem Kaufbeleg, bzw. der Garantiekarte. Teilweise ist das aber gar nicht so einfach, weil nicht mehr alle Garantiekarten des Datum des Kaufs vermerken und gerade bei älteren Uhren gibt es oftmals keine Originalunterlagen mehr. Das führt dazu, dass Fans von Vintage Uhren andere Wege beschreiten müssen, um das Alter einer Luxusuhr herausfinden zu können.
Die einzelnen Marken haben hierbei unterschiedliche Anknüpfungspunkte, anhand derer man herausfinden kann, wie alt eine Uhr ist. Von der Referenz über die Gehäusenummer bis hin zu bestimmten Merkmalen im Design oder beim Uhrwerk: Die Anhaltspunkte, die Aufschluss über das Uhrenalter geben können, sind vielseitig. In diesem Beitrag zeigen wir, wie die Altersbestimmung bei Uhren am besten funktioniert.
Omega Altersbestimmung: Auf die Gehäusenummer achten
Omega verwendet ein Seriennummernprinzip, welches auch seine Echtheit sicherstellt. Durch die Seriennummer ist es daher gewährleistet das Produktionsjahr der Omega selbst zu finden.
Die Seriennummer findet man bei neueren Omega Modellen zwischen den Hörnern der Uhr am Gehäuse oder auf der Unterseite des Horns. Bei älteren Omega Modellen ist die Seriennummer auf der Innenseite des Gehäuses oder auf der Innenseite des Bodendeckels.
Die Schrift ist aber sehr klein sodass man unbedingt eine Uhrmacherlupe dazu benötigt.
Hat man die Seriennummer der Omega gefunden, gibt es Tabellen in welchen man das Alter der Uhr ablesen kann. Auch kann man über die Omega Webseite einen kostenpflichtigen Archivauszug anfordern. Omega bestätigt dann , ob die Seriennummer und die Referenznummer der Uhr zusammenpassen, wann die Uhr produziert und wann diese ausgeliefert wurde.
Omega Speedmaster: Der Punkt neben der „90“
Bei der Omega Speedmaster gibt es ein detail, was auch manchen Fan der Uhr nicht immer bekannt ist.
Man kann an der Position des Punktes neben der 90 auf der Tachymeterskala erkennen wann die Uhr gebaut wurde. Da die Omega Speedmaster von Buzz Aldrin im Jahre 1969 beim Spaziergang auf der Mondoberfläche getragen wurde, hat der Punkt bei der 90 folgende Bedeutung:
Bis zu Mondlandung befand sich der Punkt oberhalb der 90 – wenn sich der Punkt rechts neben der 90 befindet, stammt die Uhr aus der Zeit nach dem Sommer 1969.
Zu unserer Uhren EmpfehlungRolex Uhren: Laserkone, Rehaut und Seriennummer
Will man das Alter seiner Rolex Uhr selbst bestimmen wird es sehr schwierig und von Rolex selbst gibt es keine offiziellen Angaben zur Bestimmung des Alters. Eine korrekte Altersbestimmung Ihrer Rolex Uhr ist eigentlich fast nur durch Rolex selbst möglich.
Im Gegensatz zu anderen Marken kann man bei Rolex aus der Referenz (relativ) wenig ableiten. Auch die Seriennummer gibt bei neueren Modellen keinerlei Aufschluss mehr darüber, wann die Uhr produziert wurde. Zudem kann das Wechseln von Armbändern, Uhrgläsern und anderen Einzelteilen über das tatsächliche Alter der Uhr hinwegtäuschen.
Bis 2010 wurden die Seriennummern der Uhren aufsteigend in chronologischer Reihenfolge vergeben. Daher konnte man von der Seriennummer sehr gut auf das Produktionsjahr schließen. Seit 2010 allerdings vergibt Rolex sogenannte Random Seriennummern, die nicht mehr fortlaufend sind, sondern aus einem verschlüsseltem 8-stelligen Zahlen-Buchstaben-Code bestehen.
Bis 2007 war Seriennummer außen im Gehäuse zwischen den Bandanstößen eingraviert, danach (bis heue) graviert Rolex die Seriennummer in den Gehäuserandring (Rehaut), der das Ziffernblatt umschließt.
Über die Altersbestimmung von Rolex Uhren haben wir auch schon in einem anderen Beitrag berichtet.
Altersbestimmung bei anderen Marken
Bei den meisten bekannten und hochwertigen Uhrenmarken lässt sich das Alter anhand der Referenznummer, Seriennummer oder Gehäusenummer recherchieren. Im Internet gibt es einige Tabellen dazu zu bekannten Marken.
Patek Philippe Uhren: hier ist es meistens nötig, um an die benötigte Nummer zu gelangen, die Uhr zu öffnen. Die Ziffern sind im Gehäuseboden einsehbar.
Tudor Uhren: auch hier benötigt man die Seriennummer, diese befindet sich auf dem Gehäuse Ihrer Uhr. Tabellen hierfür finden Sie auch im Internet
Breitling Uhren: Mithilfe der Referenznummer, Seriennummer und Kalibernummer kann auch das Alter der Breitling Uhr herausgefunden werden. Die Seriennummer findet man bei Breitling Uhren auf der Aussenseite des Gehäusebodens. Ab dem Baujahr 2000 steht das Baujahr der Breitling Uhr auf dem Gehäuse zwischen den Anstoßhörnern. Es wird als Kalenderwoche und als Produktionsjahr z.B. 2406 d.h. 24 KW im Jahr 2006 ausgewiesen.
Eine sehr gute Webseite um das Alter Ihrer Luxusuhr zu bestimmen ist die Seite von Uhren Miquel Anhand von Seriennummern, Referenznummern und Gehäusenummern können Sie das Alter Ihrer Uhr bestimmen lassen oder in Tabellen selbst recherchieren.
Im Zweifel: Auszug aus dem Hersteller-Archiv
Wollen Sie es wirklich ganz genau wissen wann Ihre Luxusuhr hergestellt wurde:
dann sollten Sie beim Hersteller einen kostenpflichtigen Archiv- bzw. Stammbuchauszug bestellen. Auf diesen sind dann meistens das Produktions- und Auslieferdatum vermerkt.
Keine Kommentare vorhanden